Kundengeschichten

Die Zahnpflege der Zukunft – wie Alpine White mit Prävention und weissem Lächeln Europa erobert

Reto Wälchli, CEO & Mitgründer von Alpine White spricht mit uns über die Entstehung von Alpine White, der grossen Rolle, die Nachhaltigkeit für sie spielt sowie das Unternehmenswachstum und die letzte Finanzierungsrunde.

Wie seid ihr auf die Idee mit Alpine White gekommen? 

Alpine White kann man im Grunde ein «Kinderzimmer Projekt» nennen, denn genau das war es am Anfang. Damals in der Informatiker Ausbildung haben Alexander und ich das typische Klischee erfüllt – viel Kaffee, Süssgetränke und Bildschirmzeit, eben nicht so förderlich für die Zähne. Die schönen Zähne wollten wir zurück, beheben konnte das damals nur der Zahnarzt. Die Erfahrung dort war unangenehm und unbequem: Man musste vor Ort sein, sich das Zahnfleisch abkleben lassen, dazu ist es noch schmerzhaft – einfach kein wünschenswertes Erlebnis.

In Amerika haben wir dann die Whitening Strips entdeckt und waren vom Konzept begeistert – bis wir feststellen mussten, dass man sie in der Schweiz und Europa nicht kaufen konnte. Die Inhaltsstoffe waren nicht zugelassen. Das hat uns dazu motiviert unsere eine eigene «zulassbare» Lösung zu finden. Wir sind dann auf den Inhaltsstoff PAP gestossen – den gibt es seit den 80er Jahren, er hatte sich aber aufgrund der Komplexität der Stabilität nicht durchgesetzt. Nach zwei Jahren Selbstversuchen an unseren eigenen Zähnen und vielen Gesprächen mit Experten haben wir dann Ende 2016 tatsächlich unser erstes Produkt, die Whitening Strips auf den Markt gebracht und der Rest ist Geschichte.

Aus einem Produkt wurden sieben, aus einer kleinen Auflage in der Schweiz eine grosse Distribution im ganzen DACH Raum. Wir sind opportunistisch vorgegangen und haben das Projekt nebenberuflich vorangetrieben. Als wir dann eine Grösse erreicht hatten, haben wir uns die Frage gestellt, ob wir nur mit dem bisher profitablen Teil weitermachen, oder weitere Bereiche und Märkte ausbauen sollen. Wir haben uns für das Letztere entschieden und damit dafür, Alpine White richtig gross zu machen.

Eure Produkte entwickelt ihr nachhaltig, sozial und umweltfreundlich – wie sieht das konkret in der Umsetzung aus?

Den sogenannten Triple-Bottom-Line Ansatz machen wir aus intrinsischer Motivation heraus. Wir sind der Überzeugung, dass wenn man Erfolg haben will, nachhaltig wirtschaften muss. Konkret sieht das so aus:

  • Wir verwenden nur vegane und tierversuchsfreie Inhaltsstoffe
  • Unser CO2 Abdruck – vom Rohmaterial bis hin zur Entsorgung durch den Endkunden kompensieren wir mit Plastic Bank
  • Unseren Wasserverbrauch, denn unsere Produkte enthalten auch Flüssigkeit, kompensieren wir mit Spenden an Projekte in der Sahara Region, die sich um nachhaltige Wasserleitungen und Aufbau von Kanalisationssystemen kümmern

Daneben bauen wir unsere Produktpalette in Richtung Prävention aus, denn das ist nachhaltiger und kostengünstiger als erst dann etwas zu unternehmen, wenn der Zahnverfall beginnt. Noch dieses Jahr werden wir dazu einige bedürfnisorientierte Produkte auf den Markt bringen, die Whitening und Care verbinden.

Der Hintergrund: Die Zahn(pflege)welt von heute verkauft Produkte die zu Zahngesundheit verhelfen sollen, unglaublich viele Menschen haben aber dennoch Löcher und andere Beschwerden. Hier läuft etwas falsch. Die Gründe dafür sind vielseitig, wesentlich ist aber, dass sich bei den Zahnpasten in den letzten 30 Jahren nicht viel getan hat. Diese bestehen meistens lediglich aus Wasser, Füllstoff, Abrasionsmittel, Fluorid und etwas Aroma. Das ist zu wenig, um den Mundraum und die Zähne effektiv schützen zu können.

In der Gesichtspflege hat man bis dato schon mehr erreicht: Durch gute Produkte und Routinen sehen alle praktisch zehn Jahre jünger aus. Da sind wir noch nicht im Zahnbereich und genau hier setzen wir an. In unserer DNA wird das Weiss der Zähne immer mit dabei sein, aber werden dies zukünftig mit Prävention kombinieren.

 

Ihr habt nun über 2000 Verkaufsstellen in der Schweiz und Europa. Wie habt ihr es geschafft derart starke Vertriebspartner zu gewinnen und euer Verkaufsnetzwerk auszubauen? 

Offen gesagt gibt es kein Rezept, warum es funktioniert oder nicht. Es ist auch immer eine Portion Glück nötig. Wir waren am Anfang unserer Alpine-White-Geschichte sehr jung. Das heisst leider, dass man nicht immer gleich ernst genommen wird von etablierten Firmen. Wir mussten uns also etwas einfallen lassen. Wir haben Kontakt aufgenommen, gesagt, dass wir ein tolles Produkt haben und konkret gefragt, was wir tun müssen, damit dieses für sie spannend sein könnte. Anhand dieser Feedbacks haben wir die Produkte verbessert, konnten einen starken USP aufbauen und ein reges Kundenbedürfnis befriedigen, das im Markt so noch nicht abgedeckt war.

 

Wann war für euch der richtige Moment Finanzierung aufzunehmen?

Wir haben anfangs alles aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln hochgezogen. Irgendwann kam der Moment, wo wir es nicht mehr mit bootstrapping geschafft hätten. Es waren Massnahmen notwendig für die wir Kapital brauchten. Anstatt nur einen Schritt zu planen, haben wir weiter in die Zukunft gedacht und mit dieser Planung und Struktur konnten wir das Interesse einiger Investoren wecken.

 

Wie seid ihr auf LEXR gekommen?

Als die Entscheidung feststand, Alpine White richtig gross zu machen, haben wir uns auf Investorensuche begeben. Durch die Empfehlung eines anderen Startupgründers sind wir dann auf LEXR gekommen. Seither arbeiten wir mit Michele vom Corporate Team. Für uns war am Anfang der Finanzierungsrunde alles neu – und Michele hat uns durch den gesamten Prozess super begleitet. Von der Strategie zum Term Sheet, über den Aufbau des Shareholder Agreements bis hin zu wie man sich mit Juristen auf der Gegenseite einigt. Das hat uns sehr geholfen.

Wir sind immer noch im regen Austausch mit LEXR für einige weitere Projekte und deren rechtliche Umsetzung. Für uns bedeutet arbeiten mit Michele «Peace of Mind» und dass wir uns um Rechtliches nicht mehr selbst kümmern müssen. Wenn wir eine E-Mail schreiben, erhalten wir in kürzester Zeit eine Antwort, und es wird sich Zeit genommen rechtlich komplexe Themen einfach und verständlich zu erklären.

 

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